Wie ein Zaubertrank unsere Mission in Pirang rettete

Vor wenigen Tagen kehrte unsere 1. Vorsitzende Sandra Meindl von ihrer Reise in das Herzstück unseres Hilfsprojektes in Pirang (Gambia) zurück. Fast zwei Monate voller intensiver Erfahrungen, Herausforderungen und bewegender Begegnungen verbrachte sie dort mit der Bevölkerung und unseren lokalen Partnern. Besonders die große Dankbarkeit und das Vertrauen der Menschen vor Ort haben sie tief berührt und unsere Arbeit eindrucksvoll bestätigt. Ein besonderes Highlight war das Wiedersehen mit „unseren“ Kindern: Die Freude und Emotionen, die diesen Moment begleiteten, haben einmal mehr gezeigt, wie bedeutsam und nachhaltig unsere Unterstützung für sie ist.

Im Sommer 2024 erreichten wir unser erstes Etappenziel: Die Renovierung des einsturzgefährdeten Daches des Schulgebäudes konnte abgeschlossen werden. Doch beim Anblick des restlichen Gebäudes wurde schnell klar: Hier war die Arbeit längst nicht getan. Fenster, Türen und Elektrizität fehlten, der Boden bestand aus Sand und Schutt, und Witterung und Staub hatten dem Bauwerk jahrelang stark zugesetzt. In einer solchen Umgebung ist Lernen kaum möglich – weder mit Freude noch mit Erfolg.

Doch Sandras Reise stand unter keinem guten Stern: Kurz nach ihrer Ankunft infizierte sie sich mit einem unbekannten Virus und wurde komplett außer Gefecht gesetzt. Sie kämpfte mit bleierner Müdigkeit, Schwindel, Gliederschmerzen, Fieber und Schüttelfrost – ein Zustand, der jeden an seine Grenzen bringen würde. Den Gang ins Krankenhaus scheute sie wegen der hygienischen Bedingungen. Stattdessen zauberten heilkundige Menschen ein ganz besonderes Wundermittel hervor: einen geheimnisvollen Trank aus Wurzeln, Kräutern und anderen mysteriösen Zutaten. Mit einem Geschmack, der irgendwo zwischen „umwerfend einzigartig“ und „hilft bestimmt, weil sonst keiner sowas freiwillig trinkt“ pendelt, brannte sich das faulig-süßliche Gebräu nachhaltig ins Gedächtnis – und vermutlich auch ins Geschmackszentrum. Doch diese Mixtur entfaltete eine beinahe magische Wirkung: Schon nach wenigen Tagen war Sandra wieder auf den Beinen – etwas wackelig, aber entschlossen, ihre Mission fortzusetzen.

Sandra übernahm die wichtige Aufgabe, die Instandsetzung des Schulgebäudes zu begleiten, zu überwachen und selbst aktiv mit anzupacken. Gemeinsam mit lokalen Firmen wurden Fenster und Türen eingebaut, Estrich und Fliesen verlegt sowie die Elektroinstallation durchgeführt. Ein neuer Wandanstrich rundete die Arbeiten ab und verlieh dem Gebäude ein neues, frisches Erscheinungsbild. Jeder Schritt war ein kleines Abenteuer: Materialien mussten mühsam organisiert werden, Sandra und die Helfer waren häufig gezwungen, zu improvisieren. „Man weiß nie, was einen erwartet – es ist wie ein Roulettespiel“, beschreibt sie die Situation vor Ort.

Doch am Ende zahlte sich jede Anstrengung aus. Nach über sieben Wochen harter Arbeit erstrahlt das Schulgebäude in neuem Glanz. Es bietet nun einen sicheren, einladenden Ort, an dem rund 80 Kinder nicht nur lernen, sondern auch hoffnungsvoll in die Zukunft blicken können. Darüberhinaus wurde die Vorratskammer, die oft bedrückend leer war, mit Reis, Öl, Gemüse und Eiern vom heimischen Markt aufgefüllt – eine wertvolle und praktische Unterstützung.

Doch unsere Arbeit hört hier nicht auf: Vor uns liegt eine gewaltige Aufgabe, die uns wohl an unsere Grenzen bringt. Die Lebensbedingungen dieser abgegebenen und vergessenen Kinder sind erschütternd – sie schlafen auf schimmeligen Matratzen in baufälligen Behausungen ohne Zugang zu sanitären Einrichtungen. Unser nächstes großes Ziel ist ein Meilenstein für uns: Wir wollen ihnen ein sicheres Zuhause schenken – mit renovierten Unterkünften, zweckmäßigen Etagenbetten sowie sanitären Anlagen. Für unseren kleinen, noch jungen Verein ist dieses Vorhaben eine enorme Herausforderung und ein entscheidender Schritt, um unsere Ziele zu verwirklichen. Dieses Projekt soll den Kindern Schutz, Geborgenheit und Würde bieten.

Auf ihren Reisen nach Gambia führt Sandras Weg immer wieder zu besonderen Orten, an denen „ihre“ Hunde leben – sei es auf der Müllkippe oder an anderen verlassenen Plätzen, an denen sie Zuflucht  suchen. Diese treuen Seelen kämpfen täglich ums Überleben, wühlen im Müll nach den kleinsten Essensresten und widerstehen den härtesten Bedingungen. Doch trotz ihres erbärmlichen Daseins erkennen sie Sandra sofort, selbst nach Monaten. Mit leuchtenden Augen und freudigem Schwanzwedeln stürmen sie ihr entgegen, als wollten sie sagen: „Du bist wieder da!“ Doch das Rudel wächst. Ausgemergelte Hündinnen gebären Welpen, und neue Hunde schließen sich an – gezeichnet von Hunger und Krankheit. Für Sandra ist jeder von ihnen ein Schützling, ein Wesen, das Liebe und Fürsorge verdient. Unermüdlich teilt sie Futter aus, behandelt Wunden und schenkt Hoffnung dort, wo sonst keine ist. Doch um langfristig zu helfen, reicht das nicht. Denn die unkontrollierte Vermehrung macht die Situation immer schlimmer.

Gemeinsam können wir den Kindern von Pirang eine bessere Zukunft ermöglichen und das Leid der Tiere lindern. Lassen Sie uns weiterhin zusammenstehen und diesen Weg fortsetzen – Schritt für Schritt, Hand in Hand.

Spendenkonto:
Sparkasse Landshut
IBAN: DE71 7435 0000 0021 4023 79
BIC: BYLADEM1LAH

Paypal:
info@fillis-foundation.de 
(bitte die Option Geld an Freunde oder Familie senden nutzen)

Impressionen von der Charity-Reise

Das renovierte Schulgebäude

Das Schulgebäude vor der Renovierung

Die Unterkünfte der Kinder (Ist-Zustand)

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